Europäischer Schienengüterverkehrskorridor Rhine-Alpine
Dieser 1.600 Kilometer lange Abschnitt des Rhein-Alpen-Korridors setzt Thinkproject Document & Communication Management erfolgreich ein, insbesondere im Bereich der Bestandsplanung.
Projektinformation
Der Rhein-Alpen-Korridor ist insgesamt etwa 3.900 Streckenkilometer lang und verknüpft mehrere starke Wirtschaftsräume miteinander: die Seehäfen Seebrügge, Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen, das Rhein-Ruhr-Gebiet, die Region Frankfurt/Rhein- Main, Basel-Zürich und die Region Lombardei mit dem Hafen Genua im Süden.
Die Anrainerstaaten sind Belgien, die Niederlande, Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien mit ihren Infrastrukturbetreibern Infrabel, ProRail, DB Netz, SBB Infrastruktur, BLS Netz und RFI.
Die wichtige Verkehrsachse zwischen Oberhausen und der Grenze zur Schweiz bei Basel wird in den nächsten Jahren mit der modernen Zugbeeinflussungstechnik ETCS ausgerüstet. Das Großprojekt ETCS Korridor Rhine-Alpine umfasst rund 1.600 Streckenkilometer und bildet den deutschen Teil des Ausrüstungsumfangs des transeuropäischen Rhein-Alpen-Korridors.
Er ist eine der meistbefahrenen Verkehrsachsen Europas und verläuft vom niederländischen Seehafen Rotterdam über Holland, Deutschland, die Schweiz, durch den neuen Gotthard Tunnel und Italien bis zum Seehafen Genua.
ETCS als Zugsicherungssystem soll den Eisenbahnverkehr sicherer, schneller und kostengünstiger gestalten. Dazu sollen die über 20 unterschiedlichen europäischen Zugbeeinflussungssysteme durch einen einheitlichen und interoperablen europäischen Standard ersetzt werden. Die dazu nötigen gemeinsamen Standards sind in der Technische Spezifikationen der Interoperabilität (TSI) festgeschrieben.
Die Strecke wird auf den einzelnen Streckenabschnitten entweder mit ETCS Level 1 LS oder mit Level 2 ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit auf mit ETCS Level 1 LS ausgestatteten Streckenabschnitten beträgt 160 km/h. Die Funktionalität ist vergleichbar mit der heutigen Punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB). ETCS Level 2 wird u.a. auf solchen Bestandstrecken in Deutschland eingesetzt, auf denen elektronische Stellwerke vorhanden sind oder Geschwindigkeiten größer 160 km/h gefahren werden. Die Sicherung des Fahrwegs liegt im Stellwerk. Die Funktionalität der kontinuierlichen Zugüberwachung ist vergleichbar mit der heutigen Linienförmige Zugbeeinflussung (LZB).
Der Informationsaustausch zwischen Fahrzeug und Stellwerk findet bei ETCS Level 2 über das bahneigene Funksystem der europäischen Eisenbahnen (GSM-R) statt.
3.900 Streckenkilometer
Der Rhein-Alpen-Korridor
1.600 Streckenkilometer
Das Großprojekt ETCS Korridor Rhine-Alpine
20
Europäischen Zugbeeinflussungssysteme
160 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Lösungen
Bereits seit 2010 besteht die erfolgreiche Zusammenarbeit der Deutschen Bahn mit Thinkproject. Der bestehende Rahmenvertrag wurde bis 2024 verlängert.
Projektübersicht: Durch Deutschland verläuft die fast 1.600 Kilometer lange Teilstrecke des Korridors Rhine-Alpine. Hier werden rund 500 Streckenkilometer mit ETCS Level 2 und über 1.000 Kilometer mit ETCS Level 1 ausgerüstet. Das Großprojekt ist in die Teilbereiche Südwest, Mitte und West gegliedert und setzt Thinkprojects CDE INFRASTRUCTURE v.a. im Bereich Bestandplanung erfolgreich ein.
Ergebnis
Um die Prozesse für das Bestandsplanmanagement zu optimieren, wurde an einer Lösung gearbeitet um das Bereitstellen (Infobestandspläne) und Sperren von Plänen zu erleichtern. Als Ziel wurde die Vermeidung von unnötigen Sperrungen ausgegeben. Es sollten nur Pläne gesperrt werden, die auch tatsächlich im Rahmen des Bauvorhabens aktualisiert bzw. geändert oder auch gelöscht werden müssen. Übrige Pläne sollten „nur zur Information“ angefordert werden.
Dieses Ziel konnte durch komplexe Abstimmungen mit dem Gesamtprojekt sowie den Projektbeteiligten, IZ-Plan Mitarbeitern und Thinkproject erreicht werden. Das Ergebnis war das neue Modul „Info/Bestandsplanung“.
Das Modul Info-/Bestandsplanung wird seit dem Jahr 2020 in allen 3 Teilbereichen des Großprojekts eingesetzt. Das Modul wurde im Großprojekt erstmalig angewandt und wird mittlerweile auch in weiteren Projekten erfolgreiche angewendet.
Um die Prozesse für dieses komplexe Projekt mit vielen Beteiligten zu automatisieren, hat Thinkproject in Abstimmung mit dem Großprojekt ETCS Korridor Rhine-Alpine eigene Workflow individuell programmiert und auf die Bedürfnisse abgestimmt. Es werden das Modul Planmanagement (digitaler Planprüflauf mit Schnittstelle DOWEBA zum Eisenbahn Bundesamt) und Bestandsplanmanagement (Info Bestandsplanung) seit dem Jahr 2020 eingesetzt. Die Info Bestandsplanung ist das erste Projekt seiner Art und in Abstimmung mit IZ-Plan erstmalig angewandt. Mittlerweile findet es auch in weiteren Projekten erfolgreiche Anwendung.