Software und Schulung aus einer Hand

Mit der Wahl von Thinkproject als zentralem Werkzeug für die Modellbearbeitung und -auswertung fiel die Entscheidung auch für Mensch und Maschine als Lieferant und Partner für Beratung und Schulung. “Das BIM-Ready-Schulungsprogramm von MuM macht unser Team fit für die Anwendung der Methode BIM.” Wir haben einige unserer Kollegen zu BIM-Managern und BIM-Designern ausgebildet, weil MuM hier Wissen und Fähigkeiten auf hohem Niveau vermittelt”, sagt Manuel Frey, der auch zum Team der externen Referenten bei BIM Ready gehört. “Das ist typisch BIM: Jeder blickt über die Unternehmensgrenzen hinaus und profitiert vom Wissen, den Ideen und Erfahrungen der anderen.”

Digitale Gebäudeerfassung und ‘Bill of Quantities’

Der Brandschutz bearbeitet heute auch digitale Modelle ohne Modellierungssoftware mit Thinkproject. Alle Informationen, die für die digitale Gebäudeerfassung notwendig sind, können eingebracht werden, und zusätzlich gibt es die Kollisionsprüfung, die die Qualität der digitalen Modelle erhöht.

Das Haupteinsatzgebiet von Thinkproject VDC Management ist der Weg der Mengen vom Modell zum Leistungsverzeichnis, der bisher mit viel Handarbeit und Konzentration bewältigt wurde – ein langwieriger Vorgang. Heute werden die Gebäudedaten in der Modellierungssoftware als IFC-Modell (Industry Foundation Class – Datenaustauschformat in BIM) gespeichert; VDC MANAGER liest die Daten ein, ermittelt die Mengen und gibt das Ergebnis im PDF- oder HTML-Format aus.

Kontinuierliche Erweiterung

Thinkproject Virtual Design & Construction Management kann mit eigenen Programmen erweitert werden. Gruner Roschi z. B. hat eine App entwickelt, die die Mengen mit den richtigen Positionstexten zum fertigen Leistungsverzeichnis zusammenführt. Der Schlüssel dazu ist – wie bei der Erstellung des Leistungsverzeichnisses – die Aufschlüsselung der Baukosten nach eBKP-H (Baukostenplan für den Hochbau), die in den digitalen Bauteilen hinterlegt ist und somit automatisch zum Modell gehört. Durch dieses automatisierte Verfahren lassen sich die Mengen auch bei Änderungen schnell nachverfolgen, so dass die Grundlage für eine zeitnahe Kostenkontrolle gelegt ist.

Die neuen BIM-Tools von Gruner Roschi haben ihre Feuertaufe bestanden und sich bei der Sanierung der Berner Schönburg bewährt. Die Schönburg, 1970 erbaut, ist der ehemalige Hauptsitz der Schweizerischen Post. Die Flächen im siebenstöckigen Süd-, West- und Ostflügel werden zu Wohnungen umgebaut, im Nordflügel entsteht ein Hotel, und es werden Flächen für Fitnesscenter und Läden zur Verfügung stehen. Gruner Roschi plante für dieses Projekt die haustechnischen Anlagen nach den aktuellen Standards. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sichern die Luftqualität und tragen zur Energieoptimierung bei. Neben dem Minergie-Baustandard musste bei der Planung auch der Denkmalschutz berücksichtigt werden, was hohe Anforderungen an Bauphysik, Statik und Brandschutz stellte.

Thinkproject VDC MANAGER trug hier zur Planungsqualität bei: Das HLK-Modell wurde in diesem Projekt mit Plancal Nova entwickelt; mit Thinkproject konnten die Mengenauszüge für das Leistungsverzeichnis direkt aus den IFC-Daten ausgelesen und weiterverarbeitet werden. Die selbst entwickelte App ermöglicht es, die Daten zu filtern und zu entscheiden, welche Eigenschaften des jeweiligen Bauteils in den Bericht aufgenommen werden sollen. Auch kalkulatorische Zuschläge können erfasst und in die Berechnung einbezogen werden. Die Generierung der Berichte dauert bei komplexen Lüftungsanlagen nur wenige Sekunden.

Das digitale Gebäudemodell richtig nutzen

Bei Gruner Roschi ist Thinkproject mittlerweile zum zentralen Element der sieben Dimensionen der digitalen Planung geworden. Zusätzlich zu Länge, Breite und Höhe:

• 4. Dimension: Bei der Planung geht es um Zeit
• 5. Dimension: Baukosten
• 6. Dimension: Nachhaltigkeit
• 7. Dimension: Betriebskosten

Planungs- und Baukosten können dank der Massenermittlung mit Thinkproject früher geliefert werden.