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So verändert sich die AECO-Branche im Jahr 2021 – ein 5-Wege-Ansatz

Nahezu alle Branchen waren im Jahr 2020 von Unterbrechungen betroffen, und der Sektor Architektur, Engineering, Bau und Betrieb (AECO) bildete hier keine Ausnahme. Bereits vor Ausbruch der weltweiten Pandemie zeichnete sich ein Trend zur Digitalisierung ab. Die Umsetzung erfolgte jedoch nur langsam. Doch das änderte sich im Jahr 2020. Die Digitalisierung wurde für viele Projektplaner im AECO-Sektor vom Luxus zur Notwendigkeit. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich auch im Jahr 2021 fortsetzen, da die Lösungsanbieter weitere innovative Technologien entwickeln, um den Anforderungen der „neuen Normalität“ in der Baubranche gerecht zu werden. 

Auswirkungen von COVID-19 auf AECO 

Verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie, die im Jahr 2020 weltweit ergriffen wurden, stellten die AECO-Branche vor unerwartete Herausforderungen – dies hing allerdings stark von dem jeweiligen Land und Marktsegment ab. Bedingt durch die sozialen Abstandsregeln und Budgetkürzungen wurden viele Projekte unterbrochen, gestoppt oder verzögert. Für die Projekte, die weitergeführt wurden, mussten sich die Projektmanagementteams schnell neue Möglichkeiten einfallen lassen, um sicher zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten und so die Projekte am Laufen zu halten. Mit den immer knapper werdenden Budgets wurde es zudem wichtiger denn je, kosteneffizient zu arbeiten.  

Der digitale Zwilling war geboren 

Der Begriff des digitalen Zwillings wird in diesem Jahr wohl in aller Munde sein. Mithilfe dieser digitalen Klone von physischen Assets wird die Lücke zwischen der digitalen und der physischen Welt geschlossen. So ist es möglich, über den gesamten Projektlebenszyklus hinweg wertvolle Daten zu nutzen, um aus der Vergangenheit zu lernen, eine Analyse der Gegenwart vorzunehmen und eine Zukunftsprognose abzuleiten. Diese „wissenswerten Daten“ versorgen die Projektmanagementteams mit den Informationen, die sie benötigen, um Transparenz zu schaffen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Es ist davon auszugehen, dass im Laufe des Jahres 2021 mehr Wert auf Technologien gelegt wird, die die Entwicklung und Nutzung digitaler Zwillinge erschwinglicher und zugänglicher machen – was zu einer breiteren Akzeptanz führt.  

Zusammenarbeit von überall 

2021 wird sich auch der Trend zur Nutzung mobiler Technologien fortsetzen, die es Projektteams ermöglichen, von überall aus ganz unkompliziert und effizient zusammenzuarbeiten – ob vor Ort, dezentral oder per Fernzugriff. Einige mobile Programme sind bereits für den Einsatz vor Ort verfügbar und Anwendungen, die Daten in Echtzeit bereitstellen, werden weiter an Beliebtheit gewinnen, denn mit der Zunahme der Telearbeit steigt auch der Bedarf an interaktiven Tools zur Zusammenarbeit. Mit der Einführung von 5G wird auch der Zugriff auf komplexere Software und Cloud-basierte Umgebungen auf mobilen Geräten möglich sein. Es wird erwartet, dass Tools zur Fernüberwachung, wie beispielsweise unbemannte Luftfahrzeuge (unmanned aerial vehicles, UAV) und Vor-Ort-Scanning mit unterstützender KI, ebenfalls stärker in den Vordergrund rücken werden. Ebenso wird die Überwachung von Baustellen und Anlagen möglich sein, ohne dass Inspektionen vor Ort erforderlich sind. 

Umdenken beim Design 

Die COVID-Pandemie hat sich nicht nur auf die Arbeitsweise von Projektteams ausgewirkt, sondern auch die Art und Weise verändert, wie Menschen über Räumlichkeiten und Anlagen denken. Nach nunmehr einem Jahr mit und ohne Lockdown ist zu erwarten, dass der Schwerpunkt im Design von Bauprojekten im privaten und gewerblichen Bereich verstärkt auf offenen Räumen, natürlicher Beleuchtung und einer Innenraumgestaltung liegt, die es ermöglicht, auf ganz natürliche Weise Abstand zu halten, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Der Wunsch nach dieser Art von Projekten wird sich auch auf andere Aspekte der Projektplanung auswirken, wobei ein stärkerer Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Gebäudeenergie-Modellierung (Building Energy Modelling, BEM) gelegt wird. 

Verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen 

Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter stellen schon seit Langem einen wichtigen Nachhaltigkeitsaspekt in der AECO-Branche dar, jedoch gewinnen auch die Themen Treibhausgase, Emissionen, Materialien und Abfall zunehmend an Relevanz. Softwarefunktionen, die diese Belange sinnvoll adressieren, werden weiter an Popularität gewinnen, da fast alle Stakeholder von Nachhaltigkeitsthemen betroffen sind und Investoren und Mitarbeiter nachhaltige Praktiken unterstützen. Gleichzeitig werden öffentliche Vorgaben und nachhaltigkeitsbezogene Vorschriften immer wichtiger, sodass die Umsetzung nachhaltiger Praktiken eher früher als später beginnen muss. 

Wappnen Sie sich für die nächste Krise 

Nachdem das Jahr 2020 viele von uns überrascht hat, werden wir im Jahr 2021 ganz sicher gut auf das vorbereitet sein, was als Nächstes kommt. Mit Investitionen in die Bereiche Digitalisierung, kollaborative Tools und mobile Technologien können Projektleiter sicherstellen, dass sie alles Nötige haben, um sich im Bedarfsfall schnell anzupassen und ihre Bauprojekte mit minimalen Unterbrechungen weiterzuführen. Auf diese Weise können nicht nur die Projektzeitpläne eingehalten werden, auch die Wettbewerbsfähigkeit der AECO-Akteure kann durch die zusätzliche Sicherheit für die Projektbeteiligten gesteigert werden. 

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