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Warum die Bautechnologie (ConTech) das Common Data Environment braucht

Innovation, kollektive Intelligenz und Digitalisierung – das sind strategische Themen, die mittlerweile in allen Branchen eine wichtige Rolle spielen. Wir erleben, wie branchenspezifische Ökosysteme entstehen (FinTech, EdTech oder MedTech). Jedes Ökosystem trägt dazu bei, dass technologische Neuerungen zu wirtschaftlichem, ökologischem, sozialem und auch gesellschaftlichem Fortschritt führen. Der Bausektor und das öffentliche Bauwesen gelten in Sachen Digitalisierung zwar oft als wenig innovativ oder gar rückständig, aber man sieht doch, dass der technologische Fortschritt bei Produktivität, Kollaboration und sogar bei der nachhaltigen Entwicklung immer schneller voranschreitet: Ein ConTech, ein Ökosystem der Bautechnologie, entsteht. 

Für ein solches ConTech entwickeln Unternehmen wie Thinkproject Softwarelösungen, die einen positiven Innovationskreislauf in der Baubranche fördern, in dem die Beteiligten besser zusammenarbeiten können. In diesem Artikel geht es um Common Data Environments als zentraler Bestandteil von Bauvorhaben. 

CDE – die Single Source of Truth zur Verwaltung von Projektinformationen bei Bauwerken

Was ist ein CDE? 

Ein CDE (Common Data Environment) ist eine Anwendung in der Cloud. Der Zugriff erfolgt über PC, Tablet oder Smartphone. Das CDE ermöglicht den  Projektbeteiligten, zusammenzuarbeiten und Informationen über Bauvorhaben und die Instandhaltung der Infrastrukturen übersichtlich und eindeutig zu verwalten. Bei Bauvorhaben ist eine gemeinsame Datenumgebung aus folgenden Gründen entscheidend: 

  • Verfügbarkeit: Alle Personen mit Zugangsberechtigung können jederzeit auf die Informationen zugreifen. 
  • Zugänglichkeit: Der Zugriff über mobile Geräte ist von überall her möglich. 
  • Kollaborative Arbeitskultur: Vernetzung aller relevanten Projektbeteiligten, um Informationen schnellstmöglich zu empfangen und auszutauschen. 
  • Einzige zuverlässige Datenquelle: Die Projektinformationen (Dokumentation, grafisches Modell und/oder nicht-grafische Daten usw.) werden in einem einzigen System gesammelt, zentralisiert und organisiert. 

Das CDE erleichtert die Zusammenarbeit – auch bei sehr komplexen Projekten 

Bauvorhaben zu verwalten, ist bekanntlich sehr komplex. Die Einrichtung einer einzigen Informationsquelle (über das CDE) erleichtert die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Beteiligten eines Projekts und vermeidet Doppelarbeit und Fehler. 

Ein CDE bietet eine Vielzahl von Vorteilen: 

  • Freigegebene Daten werden in einem gemeinsam genutzten Raum sofort aktualisiert 
  • Reduzierter Zeit- und Arbeitsaufwand für die Prüfung, Versionierung und Neuausgabe von Informationen 
  • Probleme lassen sich bereits in der Frühphase des Projekts erkennen, sodass Fehler schnell und damit kostensparend behoben werden können. Ein Problem erst in der Entwurfsphase zu erkennen, macht die Lösung komplizierter und teurer 
  • Durch die Wiederverwendung von Daten können Arbeitsplanung, Kostenprognosen, Facility-Management usw. optimiert werden 

Ebenso wichtig: Menschen, Prozesse und Technologien

Der Mensch ist und bleibt der wichtigste Erfolgsfaktor für jede digitale Transformation. Eine gemeinsame Datenumgebung zu schaffen, ist wichtig. Ebenso dringend braucht man aber auch kompetente Mitarbeitende, die das Tool anwenden, die Projektphasen bestimmen und diese Arbeitsweise unterstützen können. Das CDE ersetzt eben nicht die gut durchdachten Prozesse, um Dokumentationsrichtlinien ordnungsgemäß und bestmöglich umzusetzen. 

Für die meisten Abläufe im Bauprozess kommen andere Softwarelösungen zum Einsatz (Planung, Fehlererkennung, Budgetverwaltung, Betrieb, Instandhaltung usw.), die im CDE integriert werden müssen. Damit BIM optimal genutzt werden kann, müssen diese Technologien miteinander kommunizieren, und die von unterschiedlichen Quellen erzeugten Daten müssen zuverlässig und sinnvoll dargestellt werden. 

Was macht ein gutes CDE aus?

Damit Projekte flüssig und konsistent durchlaufen, muss ein CDE an die Umgebung anpassbar, leicht zu bedienen, für alle Projektbeteiligten zugänglich, skalierbar und sicher sein. 

  • Leicht zu bedienen: Die User Experience (UX) ist zu einem entscheidenden Kriterium für CDEs geworden. Da die gemeinsame Datenumgebung für Projekte von zentraler Bedeutung ist, müssen Beteiligte aus allen Bereichen sie gleichermaßen nutzen können. Die Bedienung sollte einfach und praktisch sein, damit jede und jeder ohne lange Einarbeitung sofort mit der Arbeit loslegen kann. 
  • Zugänglich: Die CDE-Lösung sollte über alle Geräte (Smartphone, Tablet, Laptop usw.) und für alle Projektbeteiligten leicht zugänglich sein – im Büro, auf der Baustelle oder anderswo. 
  • Skalierbar und anpassbar: Um Datensilos abzubauen und eine lückenlose Zusammenarbeit zu ermöglichen, muss ein CDE standardisierte Arbeitsabläufe ermöglichen und mit den vorhandenen Systemen (Budget, Kosten, Projektlebenszyklus usw.) und Prozessen im Unternehmen kompatibel sein. Zudem sollte das CDE zu den Wachstumszielen des Unternehmens passen. 
  • Sicher: Ein gutes CDE schützt vor Datenkorruption. Eine gemeinsame Datenumgebung muss ein sicherer Ort für alle Dokumente und die vertraulichen Informationen sein. 

Projekte können nur dann erfolgreich sein, wenn eine gemeinsame Datenumgebung geschaffen wird, die die Kontinuität und Zuverlässigkeit der Daten schützt und den Teams die Instrumente an die Hand gibt, mit denen sie Informationen bei Bedarf optimieren und effektiv nutzen können. 

Um Projekte schneller und besser durchführen zu können, ist es wichtig, dass alle Projektbeteiligten gut zusammenarbeiten – von der Entwurfs- bis zur Betriebsphase. Lernen Sie von Experten und aus konkreten Anwendungsbeispielen und laden Sie unseren praktischen Leitfaden herunter, um mehr über CDEs und ihre Vorteile zu erfahren. 

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Was ist ein CDE?

Unsere Broschüre "Was ist ein CDE?" bietet einen Einblick in eine Reihe von Artikeln rund um das Thema Common Data Environment (CDE).

Markt-Insights

Leitfaden

Die Auswahl eines CDE

Ein Common Data Environment (CDE) ist eine wertvolle und oft notwendige Ergänzung für jedes AECO-Projekt. Von der Unterstützung von BIM bis zum effizienten Umgang mit riesigen Datenmengen - die Vorteile wurden schon oft diskutiert. Aber welches CDE ist das richtige für Ihr Projekt?